Ein Kind spielt im Sandkasten mit Eimer und Schaufel

Rettungspaket für Kitas in NRW

Ein wichtiger Schritt für die Stabilisierung der Kita-Landschaft in NRW

Anlässlich des am 19.09.2023 von der NRW-Familienministerin Josefine Paul vorgestellten Rettungspaketes für Kindertageseinrichtungen in NRW geben die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege, zu denen auch der Paritätische NRW gehört, eine Einschätzung ab.

Stephan Jentgens, Vorsitzender des Arbeitsausschusses Tageseinrichtungen für Kinder der Freien Wohlfahrtspflege NRW:

„Ein wichtiger Schritt! Dank des Rettungspaketes des Familienministeriums stabilisiert sich die Kita-Landschaft in NRW. Nun gilt es vor allem zwei Dinge im Blick zu haben: Es braucht bei der Umsetzung einen unkomplizierten Verteil-Mechanismus ohne bürokratische Hürden für die ohnehin überlasteten Einrichtungen. Außerdem dürfen die finanzschwachen Kommunen in der Haushaltssperre nicht aus dem Blick geraten: Über das Kommunal-Ministerium muss auch ihnen ermöglicht werden, ihren Anteil zur Kita-Stabilisierung beizutragen.“

Christian Woltering, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW:

„Gut für die Kitas, dass die Landesregierung den Ernst der Lage erkannt hat und einen wichtigen Beitrag leistet, um Kitas vor der Insolvenz zu bewahren. Ein starkes Signal für eine starke Kita-Infrastruktur! Doch leider ist die Kuh längst nicht vom Eis. Offener Ganztag, Freiwilligendienste oder Integrationsberatungsstellen: Wir erneuern hiermit unseren Hilferuf an die Landesregierung: Setzen Sie sich weiter für die soziale Landschaft in NRW ein! Knüpfen Sie ein Rettungspaket für den Sozialbereich und verhindern Sie den Kollaps der sozialen Infrastruktur. Wichtig ist, dass auch die Kommunen wieder in die Lage versetzt werden, finanziell handlungsfähig zu sein und ihrer Verantwortung vor Ort nachzukommen.“

Hintergrundinfo: Die Freie Wohlfahrtspflege in NRW

In der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW haben sich die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, der Paritätische, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonischen Werke und die Jüdischen Gemeinden mit ihren 16 Spitzenverbänden zusammengeschlossen. Die Freie Wohlfahrtspflege NRW weist auf soziale Missstände hin, initiiert neue soziale Dienste und wirkt an der Sozialgesetzgebung mit. Mit ihren Einrichtungen und Diensten bietet sie eine flächendeckende Infrastruktur der Unterstützung für alle, vor allem aber für benachteiligte und hilfebedürftige Menschen an. Ziel der Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege NRW ist die Weiterentwicklung der sozialen Arbeit in Nordrhein-Westfalen und die Sicherung bestehender Angebote.

 

Bild: © RitaE/Pixabay