Vier Kinder in Gummistiefeln stehen in einer Reihe

Kinderschutz Paritätischer Düsseldorf 2022

 

 

Die individuelle Beratung der Fachkräfte und Vorstände in den Mitgliedsorganisationen des Paritätischen in Düsseldorf im Rahmen des gesetzlichen Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdung gemäß § 8a SGB VIII bildeten erneut den Arbeitsschwerpunkt im Bereich Kinderschutz. Unsere Einrichtungen wurden sehr ausführlich beraten und dabei unterstützt, bei Verdachtsmomenten die einzelnen Schritte des Verfahrens vorzubereiten und mit der erforderlichen Sicherheit umzusetzen. Beratungen fanden überwiegend vor Ort in den jeweiligen Einrichtungen statt.

Mit der Reformierung des SGB VIII durch das Inkrafttreten des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes zum Juni 2021 gewinnt der inklusive Kinderschutz als ein
Schwerpunkt der veränderten Gesetzgebung an Bedeutung; dies bildet sich auch zunehmend als Gegenstand unserer Beratung ab.

Neben den bereits im letzten und diesem Jahr angebotenen Veranstaltungen zu „Instrumenten für die Einschätzung einer Gefährdung“ als auch zu „Elterngespräche im Kontext von Kindeswohlgefährdung“, wurde der Baustein „Gespräche mit Kindern im Kontext Kindeswohlgefährdung“ als neue Veranstaltung konzipiert und umgesetzt.

Darüber hinaus wurde der einmal im Quartal stattfindende Arbeitskreis „Kinderschutz“ im März 2022 neu eingeführt. Damit wird das Ziel verfolgt, neben Beratungen eine Brücke zur Praxis von Kinderschutzthemen in Einrichtungen herzustellen, diese mehr in den Blick zu nehmen und Kenntnisse zu erweitern bzw. zu vertiefen. Leitungskräften und den pädagogischen Mitarbeitenden soll Raum für einen praxisorientierten Austausch geboten werden und gleichzeitig ein theoretischer Input zu ausgewählten praxisbezogenen Themenfeldern im Kinderschutz vermittelt werden.

Die starke Nutzung der Angebote durch Fachkräfte aus dem Bereich Tagesangebote für Kinder spricht weiterhin für einen hohen Informationsbedarf zum Thema Kinderschutz.

Die Wahrnehmung der Aufgaben im Kinderschutz erfordert von allen Fachkräften
umfangreiche Kenntnisse, hohe Sensibilität und Entschlossenheit zur Einleitung von
Hilfeprozessen. Es ist den Fachkräften erneut in vielen Verdachtsfällen gelungen,
Gefährdungslagen durch die Anbindung an Hilfsangebote abzuwenden und damit die
Situationen für Kinder zu verbessern. Die etablierte kommunale Kooperation und Vernetzung tragen dazu wesentlich bei.